Ärztekammer: Gehle und Reinhardt kandidieren erneut

Die Mediziner Hans-Albert Gehle und Klaus Reinhardt haben angekündigt, erneut bei den anstehenden Wahlen im Herbst dieses Jahres für die Führung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) anzutreten. Dies gaben sie bei einem Pressegespräch in Münster bekannt. Gehle strebt eine zweite Amtszeit als Präsident an, während Reinhardt erneut als Vizepräsident für den Vorstand kandidiert. 

Die Wahl des neuen Vorstands ist für den 30. November geplant, bei der über 50.000 Ärzte im westfälisch-lippischen Landesteil zur Kammerwahl aufgerufen sind. Es ist derzeit nicht bekannt, ob sich weitere Kandidaten für die Wahl aufstellen lassen werden. Beide Kandidaten hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung und möchten auch junge Kollegen für die Arbeit in den Gremien der Kammer interessieren. 

Reinhardt kandidiert für den Hartmannbund, dessen Bundesvorsitzender er ist. Gehle wurde zehn Wochen vor Beginn der Wahl im Wahlkonvent des Marburger Bundes einstimmig als Spitzenkandidat gewählt. Der Facharzt für Anästhesiologie und Innere Medizin aus Bochum genießt laut einer Pressemitteilung des Marburger Bundes hohes Ansehen bei allen Ärzten in Westfalen-Lippe. 

Gehle ist leitender Intensivmediziner an einer Klinik in Gelsenkirchen, während Reinhardt als Hausarzt mit eigener Praxis in Bielefeld tätig ist. Reinhardt ist auch der amtierende Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages. 

Obwohl Reinhardt betonte, dass sie sich gut verstehen und deshalb in dieser Konstellation weitermachen möchten, gab es in den vergangenen Jahren auch Konflikte zwischen den beiden. So wurde bei der Frage nach der Zukunft der deutschen Kliniklandschaft ein „Dissens in der Kammerspitze“ vermerkt. 

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Dissens-in-Kammer-Spitze-405585.html

Bild: Klaus Reinhardt (links) und Hans-Albert Gehle – hier im Rahmen eines legeren Sommer-Mediengesprächs – wollen für weitere vier Jahre an der Spitze der Ärztekammer Westfalen-Lippe stehen. Foto: Frank Biermann

Veröffentlicht von Frank Biermann

Journalist und Autor

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